Die Entwicklung von Win 1.0 bis Win 3.11

Zu Beginn der 80er Jahre entschloss sich Bill Gates, eine graphische Oberfläche für DOS zu schaffen, um hiermit der Konkurrenz von VisiON entgegenzuwirken. Bis zu diesem zeitpunkt hatte das hauptgeschäft von microsoft in dem Verkauf von DOS Lizenzen.

1983 wurde die erste Version des "Interface Manager" für die Comdex angekündigt, die in Anlehnung an ihr aussehen Windows genannt wurde. Dank einer ausgeklügelten Strategie und PR kannten 90% der damaligen Messebesucher den Namen Windows 1.0, welches im April erscheinen sollte.

Verschiedene Änderungen an Windows, die Anpassung des Aussehens an den MAC, sowie die Anforderung, auf einer Vielzahl von PC´s zu laufen und hierfür Treiber zu programmieren verschoben das tatsächliche Erscheinungsdatum weiter, bis im November 1985 tatsächlich die erste Version für 99 US$ erhältlich war. Der Verkauf lief nur schleppend an, da bis auf Excel die meisten Anwendungen weiterhin nur als DOS Programme verfügbar waren.

Als Haupteingabegerät diente ein revolutionäres Eingabegerät: die Maus. Die Oberfläche bestand aus einem explorer-ähnlichen interface, in welchem die einzelnen Programme bei gedrückter Maustaste per Hand ausgewählt werden mussten.
Hierbei war neu, dass mehrere Programme gleichzeitig laufen konnten, obgleich dies nur bedeutete, daß die nicht benutzen Programme angehalten wurden. Weiter gab es fortan eine Zwischenablage, welche das Copy-Pasten ermöglichte und so Daten zwischen den Programmen auszutauschen. Es gab auch schon ein erstes Spiel: Reversi, welches bis in die Version 3.0 übernommen wurde.

Windows 1.02 wurde aussschliesslich für den europäischen Markt entwickelt, in den USA ersetze die Version 1.03 die erste. Hier lagen die Verbesserungen vor allem in der Unterstützung neuer Rechnertypen (AT&T 6300 und 6300 Plus) und verbunden damit neue und verbesserte Treiber. Zudem wurde nun auch MS DOS 3.2. vollständig unterstützt, wie auch ein externes IBM 3,5" Laufwerk.

Windows 1.04 behob in erster Linie BUGs von Win 1.03, einige Netzwerkfehler und Probleme bei hoch auflösenden Bildschirmen.

Windows 2.03 bis 2.11 boten schließlich als großes Novum an, Fenster nach Belieben zu vergrößern und verkleinern. Ausserdem wurden nun die PS/2 Mäuse von IBM unterstützt.
Später erschienen noch die Versionen Windows /286 und Windows /386. Hierbei handelt es sich jedoch um das umbenannte Win 2.11, die Version Win /386 konnte zudem höheren Speicher ansprechen (bis 2 MB) und lief auch unter DOS 6.xx.
Wie Windows zu dieser Zeit in den verschiedenen Ländern aussah, sieht man hier.

Windows 3.0
Mit Windows 3.0 wurde nun auch der VGA Standard unterstützt, so dass man eine Auflösung von 640x480 und 16 Farben darstellen konnte, entsprechende Hardware vorausgesetzt. Diese Version sollte entgegen ihrer Vorgänger ein großer Erfolg werden, von ihr verkauften sich bereits innerhalb der ersten 6 Wochen über 2 Millionen Stück.
Die Neuerungen lagen in der neuen Oberfläche, welche nun viele Icons im 3D Look mit verbessertem Farbschema anzeigte. Weiter gab es nun Programm- Manager, Dateimanager und Taskmanager, welche das arbeiten mit den Programmen enorm vereinfachen sollten. Auch die Systemmeldungen enthielten nun Hilfestellungen und Erklärungen.
Der Rekorder erlaubte nun die Aufnahme von Mausbewegungen und Tastatureingaben zur Verwendung als Makro. Paintbrush ersetzte jetzt Paint, dadurch wurden Bilder in Farbe möglich.
Als Hauptanzeige diente nun keine Dateiverwaltung mehr, sondern der Programm-Manager mit seinen angezeigten Symbolen zur Auswahl der Programme. In der Dateiverwaltung war nun ein mögliches CD-Rom Laufwerk angezeigt, früher lediglich Festplatten. Windows 3.0 wurde hauptsächlich auf 1,2 MB 5,25 Zoll und auf 720 KB 3,5 Zoll Disketten vertrieben.

Windows 3.0 mit Multimedia Extension
Hierbei handelte es sich um eine Windows 3.0 Version, die in der Lage ist digitale Töne von sich zu geben. Dazu wurde der Mediaplayer und die CD Wiedergabe von Windows aktualisiert und neu hinzugefügt; Es war nur mit einem neuen PC erhältlich, dieser musste mindestens ein 10 MHz 286er, 2 MB RAM, Soundkarte mit Midi Schnittstelle, 30 MB Festplatte und CD-ROM und anderes besitzen.
Es wurde auf CD-ROM ausgeliefert und war damit das erste Windows auf diesem Medium. Windows 3.1 war nicht nur die erste Version, von der es auch verbilligte Updateversionen für Besitzer früherer Windows Versionen gab. Später gab es sogar ein Windows für Workgroups mit dem man den man Windows 3.1 zur Netzwerkvariante hochrüsten konnte.

Windows 3.11 und 3.2
Windows 3.11 ist eine wenig verbreitete und leicht verbesserte Version von Windows 3.1. Es wurde nie offiziell verkauft sondern statt Windows 3.1 in die Verpackung gepackt. Es gab auch eine Pen Computing Version für verschiedene Laptops. Beim Starten wird immer noch Windows 3.1 angezeigt nur beim Programm-Manager war die neue Nummer zu erfahren. Windows 3.2 war eine chinesische Version der 3.11.




Literatur:
Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Windows_1.0 am: 13.12.2004
http://members.fortunecity.com/pcmuseum/windows.htm am 13.12.2004
http://www.levenez.com/windows/ [und dort aufgeführte (ff)] am 13.12.2004
http://www.winhistory.de WINHISTORY am: 13.12.2004
http://www.neowin.net/articles.php?action=more&id=53&perpage=1&pagenum=1 am: 13.12.2004