Geschichte des X Window Systems

 

verfasst von Xinqi Liang

 

1.Vorwort

 

Fuer die meisten PC Benutzer ist derzeit Microsoft Windows das Standard Windows-Betriebssystem. Das ist sehr schade, da UNIX bereits ein komplettes Window-Betriebssystem entwickelt hatte, bevor Bill Gates die Idee fuer sein Microsoft Windows hatte.

Was ist das X Window System?

Das X Window System, auch als X bezeichnet, beinhaltet eine Sammlung von Gertaetetreibern (Device Driver) und ein graphisches User Interface. X wurde in den 80er Jahren fuer hochtechnische Hardware entwickelt. Das X Window System, wie es heutzutage auf den meisten Workstations und Computern zu finden ist, ist die die Freeware XFree86. Diese Freeware beinhaltet eine GUI (Graphical User Interface) fuer Unix und Unix-aehnliche Betriebssysteme.

Dieses System hat eine spezielle Eigenschaft, naemlich die Remote-Administration. Aus diesem Grund wird X Window als Industriestandard GUI fuer UNIX betrachtet. Mittlerweile laufen fast alle UNIX Workstations und Server mit dem X System. Deswegen sind Applikationen, die mit einem X-Interface programmiert wurden, kompatibel zu dem gaengigen UNIX Systemen.

Das X Window System kann in 3 Segmente unterteilt werden: X Server, X Client und X Protocol. Der X Server bearbeitet die Informationen von In- und Output, der X Client fuehrt den den groessen Teil der Applikationssoftware aus und das X Protocol stellt die Verbindung zwischen Server und Client her.

Jede public resource, an der lange entwickelt wurde, hat meist auch eine interessante Geschichte. Im folgenden werde ich ihnen ein wenig ueber die Geschichte von XFree86 erzaehlen, ein System, dass am Anfang noch recht unbekannt war, aber mit zunehmender Entwicklung von UNIX zum Unternehmenstandard wurde.

 

 2.Geschichte des X Window Systems

 

Die Anfaenge von XFree86

Als UNIX noch ein einem fruehen Stadium war, brauchte es als zukunftsorientertes Produkt dringend eine grafische Benutzeroberflaeche. Zu der Zeit waren die Computer nur mit einer Consolen-Software ausgeruestet.

In den 70er Jahren waren viele Unternehmen daran interessiert eine gute grafische Benutzeroberflaeche zu entwickeln. Das Palo Alto Research Center von Xerox hat in diversen Bereichen der GUI-Entwicklung geforscht. Diese Forschungsergebnisse hatten weitreichende Einfluesse auf die kommenden grafischen Benutzeroberflaechen von verschiedenen Betriebssystemen, wie zum Beispiel X Window, Macintosh, und genauso auch Microsoft Windows.

Als das neue Betriebssystem von Macintosh in den 80ern auf den Markt kam, wurde den Benutzern die Wichtigkeit einer GUI erst bewusst. Zur gleichen Zeit hat Microsoft sein Windows-Betriebssystem veroeffentlicht. Bei beiden Betriebssystem war jedoch immer noch das Betriebsystem von der eigentlichen GUI getrennt.

1984 haben das MIT (Massachusettes Institute of Technology) und DEC in Zusammenarbeit ein netzwerkbasiertes System fuer UNIX entwickelt, welches X Window genannt wurde. Die fruehere Version der UNIX-GUI unterscheidet sich stark von X Window. Design und Bedienung wurden verbessert. Am Anfang wurde X fuer die Arbeit im Netzwerk, als Client-Server Modell, geplant. Spaeter hingegen wurde ein entscheidender Vorteil offensichtlich, naemlich die Moeglichkeit der Verwirklichung eines Remote-Computers. Zudem konnte es auch die die Probleme der Sicherheit von laufenden Computern loesen. Auch die verminderten Probleme mit der 3D Graphics Hardware, machten X zu einem zukunftsorientierten Produkt. 1984 wurde X derzeit nur in teueren high-tech Workstations eingesetzt. Diese Ausruestung entsprach aber nicht dem "average User". Im Jahre 1986, nachdem X Window auf den Markt kam, wurde X sehr schnell zum Standard fuer die grafische Benutzeroberflaeche unter UNIX. Gleichzeit wurde auch ein X-Verein gegruendet. Der Verein hat den Industriestandard aufgezeichnet und entwickelt. Ausserdem gibt es noch viele Computerfirmen die verschiedene Windowumgebungen auf der Basis der Originalversion der MIT entwickelt haben. Zu nennen sind zum Beispiel Sun Microsystems und AT&T, die OpenLook, und IBM und OSF, die Motif veroeffentlicht haben.

Zwischen 1989 und 1990 hat ein Student namens Thomas den Quellcode des X Server auf seinen PC, einen 386er mit 33 MHZ, runtergeladen und es geschafft das Programm auf diesem System laufen zu lassen. Sowohl vom MIT, als auch vom X-Verein und vom Dell UNIX Verein wurde diese Leistung sehr geschaetzt. Daraufhin wurde Thomas als Entwickler der SUR4 bei Dell eingestellt. Waehrend Thomas bei Dell arbeitete, hatte er Stephen, Gilden und SGCS, Mitglieder des X-Vereins, kennengelernt. Alle vier arbeiteten zusammen an einer neuen Version des X Servers. Am 29.08.1991 installierten sie erstmals UNIX auf einen PC und fuehrten ein debbuging durch. Zu jener Zeit kam Linux einige Wochen frueher auf den Markt, als geplant.

Der X-Verein verlangte von Thomas unnoetigen Assembler Code in X386 zu loeschen. Thomas entwarf darauf hin die neue Version X 386 1.2. Spaeter wurde klar, dass dies eine wichtige Entscheidung in der Geschichte von XFree86 war.

Anfang der 90er wurde eine Zusammenarbeit von X-Verein, IBM, AT&T, DEC, Sun, Hewlett-Packard und MIT geschaffen. Waehrend dieser Zeit wurde die Entwicklung und das Design von X Window System stark beschleunigt. Nachdem X Window als freie Software auf dem Markt kam, wurden von manchen Benutzer eigene Versionen entwicklet, insbesondere XFree86.

Am Ende der 90er Jahre gab es einen bedeutenden Wachstum der Unix Welt, insbesondere unter den freien Software-Gemeinschaften. Neue grafische Desktop-Umgebungen, basiert auf dem X Windows System, wurden fuer GNU/Linux und aehnlichen Betriebsystemen entwickelt. KDE und GNOME wurden zur zentralen GUI.

 

Fehler von XFree86

Die Gruender des X-Vereins erkannten die zunehmend starke Marktausbreitung von X. Vor 1995 hatte der X-Verein die Kernel des X Window Systems nie verbessert. Am 01.07.1996 uebergibt der X-Verein X Window Unix. Unix war sich der jedoch der Signifikanz dieses System fuer den PC Mark nicht bewusst.

 

Entwicklungen von XFree86

Viele Partner-Unternehmen, wie z.B Xi, Graphics, NetroLink, Pittsburgh, Power Computing, NCR, USL etc., waren fuer die erfolgreiche Entwicklung von XFree86 sehr hilfreich. Gegenseitige Beguenstigungen werden mehr und mehr zur Normalitaet. Dadurch kam es zu grossen Weiterentwicklungen im Bereich 3D. Die neue Version XFree 4.0 kommt auf den Markt.

Im Fruehling 2000 kaufte VA Linux System wichtige Abteilungen von Xfree86. Nachdem jedoch VA Linux Systems Insolvenz anmelden musste, wurden diese Abteilungen auch aufgeloest. Der Xfree 86 Plan wurde erst mal auf Eis gelegt. Dennoch ist die im Maerz 2000 erschienen XFree86 4.0 Version ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung von XFree86.

Heute ist XFree86 immer noch eine etablierte Entwicklungssoftware im hochtechnischen Gebiet. Doch manche neue Technik wird die Weiterentwicklung von XFree86 erfordern.